Sunday 27 December 2009

Philipp Vandenberg: Das fünfte Evangelium

Die junge, couragierte Anne von Seydlitz ist der Verzweiflung nahe, als ihr Mann, ein Münchner Kunsthändler, bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben kommt. Das einzige, was ihr bleibt, ist ein Film, dessen Aufnahmen alle dasselbe Motiv zeigen: ein Pergament mit einer alten koptischen Inschrift. Bald wird Anne klar, daß dieses Schriftstück ein Geheimnis birgt, denn für das Original wird ein phansatischer Preis geboten. Die Suche nach dem verschwundenen Pergament führt sie nach Paris, wo gerade ein amerikanischer Professor in die Schlagzeilen geraten ist, der einen scheinbar völlig unmotivierten Säureanschlag auf ein Bild von Leonardo da Vinci verübt hat...

Das war eine interessante und zum Teil auch plausibel geschriebene Geschichte über die Geheimnisse der Bibel und ein Evangelium, das die Kirchenväter und -anhänger in deren Glauben schwer erschüttern könnte. Die Figur der Anne von Seydlitz war ebenfalls gut nachvollziehbar und faszinierend. Leider wurde gegen Ende hin das Buch immer wirrer und obskurer, und die Anhänger des Orphiker-Kreises, die Schar um Hanna Louise und die Jesuitenmönche machen das Buch skurril. In allem ist das hier eine interessante Geschichte, die aber leider nicht zu Ende geführt werden konnte und daher eigenartig wirkt.

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