Das ist mein erster Camilleri-Krimi und ich muss schon sagen Comissario Montalbano ist ein sehr italienischer und sympathischer Mensch. Er nimmt sich kein Blatt vor den Mund und kann auch aufgrund von Nichtigkeiten explodieren (zB als alle nur noch in Zahlen sprechen). Ich mochte ihn aber auch, weil er so menschlich ist und im Zuge seiner Ermittlungen viele Fehler macht. Trotzdem lässt er sich nie den Appetit verderben und genießt sein Essen in allen Trattorien und Cafés. Sehr unterhaltsam und auch spannend, allerdings war mir schon sehr früh klar, wer der eigentliche Mörder ist...
Einige lüsterne Morgengedanken in Richtung der (diesmal abwesenden) Dauerverlobten Livia; der obligatorische Espresso; im Geiste wird bereits die nächste üppige Mahlzeit in der Trattoria angepeilt; anschließend vielleicht ein Verdauungsspaziergang zum Leuchtturm, wo trotz der Hitze noch ein Lüftchen geht. Nur nichts überstürzen! Fans des Commissarios Montalbano und seines schrägen Teams sind mit deren extrem entspannten Arbeitsabläufen längst vertraut. Duftiger und mediterran leichter kann die polizeiliche Ermittlungsarbeit im fiktiven sizilianischen Städtchen Vigàta eigentlich nicht mehr vonstatten gehen. Daran ändert sich zunächst auch wenig, als die verzweifelte Michela Pardo ihren Bruder als vermisst meldet. Erst als der Verschwundene in sexuell eindeutiger Pose – aufgrund eines Kopfschusses aber leider mausetot -, in seiner Dachwohnung entdeckt wird, beginnt das Tempo unmerklich anzuziehen.
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